Stationslauf, Lampensafari und als Highlight das Beobachten der hereinbrechenden Nacht – Workshop „Rettet die Nacht, die Sterne und den Mond“ in der Jugendbildungsstätte in Rodholz konnten 18 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren am Montag und Dienstag einiges über das Licht, die natürliche Nacht und Lichtverschmutzung lernen.
Organisiert und durchgeführt wurde der Workshop von der Deutschen Jugend in Europa – Landesverband Hessen gemeinsam mit dem Sternenpark Rhön des Landkreises Fulda und dem Biosphärenreservat. Tag eins begann mit einer kleinen Kennenlern-Runde der TeilnehmerInnen, die aus dem gesamten Landkreis Fulda und darüber hinaus angereist waren. Anschließend wurden spielerisch die Begriffe Licht und natürliche Nacht erläutert. Dabei wurde schnell klar, dass künstliche Lichtquellen in der Nacht immer häufiger zum Problem für Umwelt und Tiere werden. Selbst die Menschen sind von der nächtlichen Lichtverschmutzung betroffen, denn der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus ist auch für Menschen sehr bedeutsam und erleidet Schaden. Sterne sind in den hell erleuchteten Städten zudem kaum noch zu erkennen
Ein interaktiv gestalteter Stationslauf veranschaulichte den Kindern am Beispiel ausgewählter Tiere, und den Menschen, welchen negativen Einfluss künstliches Licht konkret auf die Umwelt hat. Bei der anschließenden „Lampenkundologie“ konnten sich die TeilnehmerInnen selbst ein Bild von künstlichem Licht machen, mit dem Ziel „gute“ und „schlechte“ Leuchten zu unterscheiden und zu lernen, wie man schlechte Leuchten verbessern kann. Mit all diesem Wissen im Hintergrund, ging es dann daran ein eigenes kleines Häuschen zu bauen und mit einer Lampe zu versehen, die möglichst wenig Licht in die Atmosphäre abgibt. Zu einer Stadt zusammengestellt wurde modellhaft deutlich, wie auch in Siedlungen verantwortungsvoll mit Licht umgegangen werden kann.
Das Highlight stand schließlich am Abend auf dem Programm. Im Rahmen eines Nachtspazierganges ging es bei der Lampensafari darum, die künstlichen Lichtquellen an den Häusern in der Umgebung zu beurteilen. Eine natürliche dunkle Nacht ist fast nirgendwo mehr zu sehen. Und auch bei einigen Lampen in der Umgebung konnten die Kinder noch einige Verbesserungsvorschläge machen. Mit nur kleinen Veränderungen an der Lichtfarbe oder der Lenkung des Lichtes könnte bereits ein großer Beitrag zum Naturschutz geleistet werden.
Der Sternenpark Rhön hat nun mit 18 neuen Bewahrern der Nacht ordentlich Unterstützung bekommen, damit unsere natürlichen Nachtlandschaften auch zukünftig etwas Besonderes bleiben.